Karin
Da kam ich also vollkommen unbeleckt aller malerischer Erfahrungen - meine letzten Malversuche stammten aus der Schulzeit - bei Astrid an.
Im Kopf hatte ich natürlich ein recht festes Konzept was ich malen wollte auf einer schönen, großen, weißen Leinwand. Und dann kam alles ganz anders.
Wie schön, kann ich nur im Nachhinein sagen. Das von mir ausgeloste Bild war ein wüstes Durcheinander von Farben und Formen. Wenigstens für mich. Und daraus sollte ich ein Bild entwickeln? Also wurde erst einmal das Farben- Formchaos um immer wieder 90 Grad gedreht, um zu sehen, aus welcher Perspektive es mich am meisten ansprach.
Danach stand ich wieder wie der Ochs vorm Berg. Doch Astrid erbarmte sich meiner und zeigte mir die Technik des Aufhellens von Farben. Jetzt fing es an richtig Spaß zu machen, denn hiermit ließ sich Tiefe in die Strukturen bringen. Das Bild fing langsam an zu leben.
Mit dem Einmischen von Weiß ließen sich weitere Effekte erzielen. Vorgegebene Linien und Formen ließen sich zu Blüten-, Blatt-, Kalebassen- und Tierartigen Gebilden nutzen. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Wie belebend das alles doch war!
Wie der Ingenieur aus vorgegebenen technischen Fakten ein Produkt entwickelt, gestalteten wir aus den uns vorgegebenen Farben und Formen ein unserer Vorstellung entsprechendes Bild. Jede der 5 Teilnehmerinnen schuf etwas ganz unterschiedlich Individuelles, geprägt nicht nur von der eigenen Persönlichkeit, sondern auch von dem Licht, der Umgebung und der entspannten Atmosphäre bei Astrid.
Eine tolle Erfahrung, die sich lohnt fortgesetzt zu werden. Ich wenigstens werde es tun, möchte keine Minute der Zeit in den Marken missen.